Konzept CO2 Abgabe

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Es bleibt nicht mehr viel Zeit, um die international vereinbarten Klimaschutzziele zu erreichen und damit große und zum Teil unumkehrbare Schäden für Natur und Mensch abzuwenden oder zu mildern. Hier geht es zu unserer Ausarbeitung zu den Klimaschutzzielen und welche Rolle ein CO2-Preis zum erreichen der Ziele beitragen kann.

Ohne lenkende CO2-Preise auf fossile Energieträger werden die Klimaschutzziele verfehlt.
Hauptverursacher des Klimawandels ist der CO2 Ausstoß, der durch die Verbrennung von Kohle, Öl, Gas, in die Atmosphäre erfolgt.
Daraus folgt: Ohne einen zügigen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern ist der Klimawandel nicht aufzuhalten. Aber zum Ausstieg gibt es keinen Anreiz, weil CO2 keinen wirksamen Preis hat und damit den ökonomischen Rahmenbedingungen die Lenkungswirkung fehlt.

Wer die Atmosphäre verschmutzt soll auch dafür zahlen – mit einer verursachergerechten CO2 Abgabe – ohne Ausnahme.

Der Weg zu internationalen CO2-Preisen führt über nationale Initiativen.
Der europäische Emissionshandel scheitert an der unzulänglichen Umsetzung, mit einer wirksamen Änderung, z.B. durch Senkung der Obergrenze (Cap) gemäß dem Klimaschutzziel ist zeitnah nicht zu rechnen. Nationale CO2 Abgaben hingegen lassen sich einfacher und schneller umsetzen – wie schon andere Länder (Schweden, Schweiz, Großbritannien) zeigen. Nationale Initiativen stehen internationalen CO2-Preisen nicht im Weg, sondern werden internationale Vereinbarungen beschleunigen.

Unser Ziel: Eine Abgabe statt vieler Steuern und Umlagen:
Mit den Einnahmen aus der CO2 Abgabe können bestehende Steuern und Umlagen auf Energie, wie z.B. die EEG Umlage, die Stromsteuer und die Energiesteuer auf Heizöl und Heizgas, finanziert werden. Im Gegenzug entfallen sie für den Verbraucher. Es geht also nicht um Mehrbelastung, sondern um eine Neuausrichtung von Steuern und Umlagen am Klimaschutz. Bürger und mittelständische Unternehmen zahlen damit insgesamt nicht mehr und es profitiert, wer sich klimagerecht verhält.

Über eine CO2 Abgabe werden:  

  1. können die nationalen Klimaschutzziele erreicht werden,
  2. die Kosten der Energiewende und des Klimaschutzes gerechter und sozialverträglicher verteilt und
  3. starke Anreize für Investitionen in Energieeffizienz und den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien erzeugt.

Wir wollen mit unserer Initiative Akteure, die unser Anliegen teilen, unterstützen und einladen, für eine ökonomische Neuausrichtung der Energiewende zu werben. Je deutlicher sichtbar wird, wie stark diese Unterstützung von Unternehmen und anderen gesellschaftlichen Gruppen ist, desto leichter wird es der Politik fallen, sich dieser Thematik parteiübergreifend anzunehmen. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, erfahren Sie viele Details in unserem ausführlichen Infomaterialien.Unter anderem, wie ein CO2-Preis sozialverträglich ausgestaltet werden kann.

Ein wirksamer CO2-Preis ist kein Allheilmittel, aber die notwendige ökonomische Grundlage für sinnvolles Handeln im Sinne der Erhaltung unserer Lebensgrundlagen.

Wir fordern die Bundesregierung auf, zügig einen einheitlichen CO2-Preis in Deutschland einzuführen, der folgende Kriterien erfüllt:

  • Verursachergerechtigkeit: einheitlicher Preis über alle Sektoren ohne Ausnahmen
  • Planbarkeit: Ein jährlich ansteigenden CO2-Preis über alle Sektoren
  • Ausgleich für den Mittelstand: durch eine Energiesteuerreform (Gegenfinanzierung von EEG, KWK-G, Heizöl, Erdgas-Steuer, ggf. Stromsteuer), umzusetzen zum 1. Januar 2020
  • CO2– Mindestpreis im EU-ETS; Maßnahmen zur Verbesserung der Wirksamkeit des EU-ETS, Anpassung Obergrenze an die Klimaziele von Paris
  • Bürokratieabbau: durch Entfall von EEG, KWK-G, Heizöl, Erdgas-Steuer, ggf. Stromsteuer
  • Sozialer Ausgleich: durch Energiesteuerreform und gezielte Härtefallregelungen
  • Technologieoffenheit

Unseren Flyer finden Sie hier und unseren Mitgliedsantrag hier.

Vorgeschichte
Mit dem Erneuerbaren Energien-Gesetz (EEG) wurde Deutschland zur Vorzeigenation für Klimaschutz und Energiewende. Berücksichtigt man die Kosten für Umweltschäden aus fossilen Energieträgern, kostet eine Kilowattstunde Strom aus Sonne und Wind heute weniger als aus Kohle oder Erdgas. Damit hat das EEG ein wichtiges Ziel im Rahmen der Energiewende – die Bezahlbarkeit der Erneuerbaren Energien – bereits erreicht. Und nicht nur das, der Ausbau der Erneuerbaren schafft zusätzliche Arbeitsplätze und die Wertschöpfung bleibt im Land. Trotz der Erfolge des EEG und dem Ausbau der Erneuerbaren sinken die CO2-Emissionen viel langsamer als sie es könnten und entsprechend internationaler Vereinbarungen müssten. Wie kann das sein? Verantwortlich dafür sind u.a. die zahlreichen Sonderregelungen für die treibhausgasintensive Industrie und die daraus resultierende Diskrepanz zwischen niedrigen Strompreisen an der Börse (Grenzkosten) und hohen Endverbraucherpreisen mit den Folgen:

  • Flexible Gas- und Blockheizkraftwerke mit geringeren Emissionen von Treibhausgasen als Ergänzung der Erneuerbaren stehen still, während abgeschriebene Kohlestromkraftwerke mit hohen Emissionen Exportüberschussrekorde aufweisen.
  • Mit dem Argument, die hohe EEG-Umlage würde insbesondere einkommensschwache Haushalte zu sehr belasten, werden Energiewende und EEG in der politischen Diskussion zunehmend in Misskredit gebracht.

Daraus folgt: Das EEG hat seinen wesentlichen Zweck erfüllt, nämlich für einen signifikanten Ausbau der Erneuerbaren Erzeugung zu sorgen und die Technologien zu stimulieren. Es ist aber nicht geeignet, die politisch gewünschte Steuerungsfunktion zur verlässlichen Erreichung der Klimaschutzziele zu erfüllen.

Was wir wissen… Unsere Klimaschutzziele sind ohne einen zügigen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern nicht zu erreichen. Der europäische Emissionshandel hat bisher kaum zur Minderung von Treibhausgasen beigetragen. Je länger wir mit dem Ausstieg insbesondere aus der Kohle warten, um so teurer werden Klimaschutz und/oder die Folgen des Klimawandels – das rechnen uns Wissenschaftler immer wieder plausibel vor.

Was wir wollen… Wir brauchen daher zur Einhaltung unserer Klimaschutzziele ein wirkungsvolles Steuerungsinstrument. Für die beteiligten Akteure (Politik, Industrie, Wissenschaft, Finanzbranche) muss dieses Instrument technologieoffen, verlässlich und planbar sein. Es soll die Investitionssicherheit wieder herstellen, die durch die permanenten Änderungen am EEG derzeit verloren gegangen ist. Dieses Instrument gibt es. Seit langem wird sie diskutiert: Die Lenkungsabgabe auf Emissionen von Treibhausgasen („CO2-Abgabe“) durch fossile Energieträger (Kohle, Öl und Erdgas). Laut Berechnungen des Umweltbundesamtes liegen die Klimakosten im Jahr 2016 pro Tonne Treibhausgas bei etwa 180 € (UBA 2019) €. Diese Kosten werden heute nicht den Verursachern sondern der Allgemeinheit und zukünftigen Generationen in Rechnung gestellt (Externalisierung).

Damit muss Schluss sein!
Konkret: Wir wollen eine CO2-Abgabe auf fossile Energieträger (z.B. Kohle, Erdöl und -gas) die aufkommensneutral zu EEG-/KWK-G-Umlage und der Energiesteuer (auf Strom, Heizöl, Heizgas) ist, so dass die folgenden Steuern, Umlagen und Abgaben aus dem Aufkommen der CO2 Abgabe finanziert werden können. Bei der Abgabe handelt es sich nicht um eine neue Steuer, sondern lediglich um geänderte Steuersätze auf fossile Energieträger (vgl. dazu Wurster 2017).

  2015 2016 2017 2018
  Mrd. €/Jahr Mrd. €/Jahr Mrd. €/Jahr Mrd. €/Jahr
Energiesteuer Heizöl 1,3 1,2 1,2 1,04
Energiesteuer Heizgas 2,5 2,4 3,2 3,08
Stromsteuer 6,5 6,5 6,9 6,85
EEG-Umlage (Differenzkosten) 22,8 24,3 26,5 23,8
KWK-G-Umlage 0,57 1,1 1,16 1,2
Gesamt 33,7 35,5 38,96 36

 

Quellen: Steueraufkommen, EEG Umlage, KWK-G-Umlage

Wie bereits existierende nationale CO2-Preise zeigen, würde bereits der Anfangssatz von 40 €/t zu einer nennenswerten Reduktion von Treibhausgasemissionen durch eine bessere Ausnutzung vorhandener emissionsärmerer Erzeugungskapazitäten und zu einer ausgeglichenen Strom-Import-Export-Bilanz führen. Fossile Kraftwerke mit hohen Emissionen würden nur dann noch zum Einsatz kommen, wenn keine anderen Kraftwerke mit geringeren Emissionen zur Verfügung stehen. Zu den naturgemäßen Nebenwirkungen eines erfolgreichen CO2-Preises gehört, dass die mit ihm erzielbaren Einnahmen mit sinkenden Emissionen abnehmen. Wenn also andere Steuern oder Umlagen damit aufkommensneutral finanziert werden sollen, muss der spezifische CO2-Preis steigen. Unser Vorschlag 5 € pro Tonne CO2äq und Jahr. Um verlässlich Investitionen in Erneuerbare oder Effizienzmaßnahmen auszulösen, muss ein Anstiegspfad für den CO2-Preis festgelegt und alle 5-10 Jahre überprüft und ggf. angepasst werden.
Damit erreichen wir:

  • Wer fossile Brennstoffe verbrennt, trägt auch die Kosten der damit einhergehenden Umweltschäden.
  • Industrie und Verbraucher können Kosten sparen, wenn sie fossile Brennstoffe und damit Treibhausgasemissionen einsparen und/oder auf Erneuerbare Energien umsteigen.
  • Die Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz müssen nicht mehr durch zusätzliche Programme gefördert werden.
  • Der Preis für die Treibhausgasemissionen bestimmt den Weg und damit werden sich die hocheffizienten und treibhausgasarmen Technologien automatisch durchsetzen.
  • Mit zunehmender Minderung der Treibhausgase schafft sich die CO2 Abgabe langfristig von alleine ab.

Ihre Unterstützung macht uns stark… Der CO2 Abgabe e.V. möchte „Anwalt“ für diejenigen sein, die auch heute schon den Ausbau der Erneuerbaren Energien weitgehend schultern und die Energiewende vorantreiben. Das sind Sie, die klein- und mittelständischen Unternehmen sowie die privaten Haushalte. Werden auch Sie Mitglied und unterstützen Sie uns bei der Erhaltung einer lebenswerten Umwelt durch den dringend notwendigen Klimaschutz und Ihrer Arbeitsplätze durch eine CO2 Abgabe. Erzählen Sie von uns, werden Sie Teil der Bewegung und Mitglied im CO2 Abgabe e.V.!

Um eine sozialverträgliche CO2 Abgabe zügig einzuführen, bedarf es einer breiten Allianz aus Bürgern, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen. Wir wollen uns zusammenschließen, um ein schlüssiges Konzept für die zügige Einführung einer nationalen CO2 Abgabe in Deutschland zu entwickeln und im Rahmen einer bundesweiten Kampagne durchzusetzen.

Das EEG ist bisher das Instrument mit dem bei weitem größten Beitrag zur Minderung von Treibhausgasen (Projektionsbericht der Bundesregierung 2019, Seite 25,26) in Deutschland.

Beiträge der einzelnen Maßnahmen zur Minderung von Treibhausgasen:
Werte in Millionen Tonnen CO2e (Mt) für 2020 (in Klammern bis 2030); CO2e steht für das Treibhausgaspotential, angegeben in CO2-Äquivalenten (CO2e)

Erneuerbares Energiengesetz (EEG): 113 Mt CO2e (148 Mt CO2e)
Braunkohle-Sicherheitsbereitschaft: 11,8-15,0 Mt CO2e
Berücksichtigung von N2O aus der Adipinsäure-, Salpetersäure-, Glyoxal- und Glyoxylsäure- produktion sowie von CO2 aus der Ammoniakproduktion im EU-Emissionshandel: 9,8 Mt CO2e (10,7 Mt CO2e)
EU-Emissionshandel (Stromsektor): 5 Mt CO2e (7 Mt CO2e)
Beschränkung von HFKW in Pkw-Klimaanlagen gemäß EU MAC-Richtlinie 2006/40/EG: 3,2 Mt CO2e (6,1 Mt CO2e)
HFKW-Phase-Down nach EU F-Gas-Verordnung 517/2014 (inkl. Chemikalien-Klimaschutz- Verordnung & NKI-Förderung): 2,7 Mt CO2e (5,7 Mt CO2e)
N-Ausnutzung/Senkung N-Bilanz: 2,7 Mt CO2e (2,5 Mt CO2e)
Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien im Gebäudebereich: 2,3 Mt CO2e (10,1 Mt CO2e)
Richtlinie Abwärmevermeidung und -nutzung: 2,0 Mt CO2e (3,6 Mt CO2e)
Energieeinsparverordnung (EnEV) 1,9 Mt CO2e (7,3 Mt CO2e)
KfW-Programm für energieeffizientes Bauen und Sanieren: 1,5 Mt CO2e (6,7 Mt CO2e)

Und nicht zu vergessen:
In Deutschland ist der Atomausstieg aus guten Gründen beschlossene Sache und folglich ist es auch im Interesse aller, daß es keinen Import von Atomstrom gibt. Hierfür muß die Politik ebenfalls eine Lösung finden, z.B. in Form einer entsprechenden Abgabe für importierten Atomstrom.

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